Tübbinge werden eingebaut.

In den nächsten Jahren werden mehrere RhB-Tunnel zu sanieren sein. Zusammen mit der Industrie entwickelt die RhB dazu eine «Normalbauweise Tunnelsanierung». Der Glatscherastunnel bei Bergün dient dafür als Pilotprojekt.

Nach einer Absenkung des Gleises und dem Einrichten einer Langsamfahrstelle wird eine 4-teilige Schutzkonstruktion aufgebaut. Der erste Teil bewegt sich schrittweise in den Tunnel hinein. Die anderen Teile schliessen bei Tag an den ersten Teil an und schützen den Zugbetrieb vor herunterfallendem losem Gestein. An der Aussenseite der Schutz-Konstruktion werden entlang der auszubrechenden Kontur Löcher in den Fels gebohrt. Am Abend werden die Teile 2, 3 und 4 zurückgezogen, um Platz für den Abbruchhammer zu schaffen. An den einzelnen Teilen befestigte Stromschienenabschnitte bewegen sich mit, so dass der Platz auch im Oberleitungsbereich frei wird. Am Morgen werden die Schutzkonstruktionen wieder zusammengeschoben und das Gleis fahrbar gemacht. Sobald eine ausreichende Länge des Tunnels aufgeweitet ist, werden hinter der Schutzkonstruktion vorgefertigte Tübbinge eingebaut.