Im Vereinigten Königreich spielt bei der Klimadebatte und der damit verbundenen Reduktion der CO2-Emissionen die Elektrifizierung der Eisenbahn eine wichtige Rolle. Mit 9'788 km oder 62 Prozent des britischen Normalspurnetzes von 15'800 km ist das Potential gross. Damit die britische Eisenbahn im Jahr 2050 klimaneutral fahren kann, braucht es die Umstellung auf Elektrotraktion. Bis 2050 soll laut der britischen Regierung die gesamte Elektrizitäts-produktion ohne CO2-Ausstoss sein.

Im April 2021 veröffentlichte die Railway Industry Association einen 79-seitigen, übersichtlich gestalteten Bericht über die Vorteile der Elektrifizierung, die Technologien und deren Kosten. Zum Autoren-Team gehört Noel Dolphin, Leiter Furrer+Frey GB Ltd. in London.

Aus dem Bericht geht hervor, dass die elektrische Eisenbahn eine um Faktor 3 höhere Energieeffizienz aufweist und gleichzeitig den Komfort für die Passagiere erhöht. Aber auch der Güterverkehr profitiert von der Umstellung. So z.B. führen mit E-Loks der Klasse 92 gezogene Güterzüge auf den Steil-rampen in Nordengland und in Schottland zu einer wesentlich besseren Auslastung der auch von schnellen IC-Zügen genutzten Trassen.

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